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Artikel 8396
Florian Kleinmanns

Des Finanzbeamten gesammelter Schriftverkehr und andere Kuriositäten

Eine Rezension zu:

Ralf Sikorski (Autor), Philipp Heinisch (Zeichnungen)

Meine Frau ist eine außergewöhnliche Belastung

Stilblüten und Humorvolles rund ums Steuerrecht

Verlag Neue Wirtschafs-Briefe, Herne/Berlin 2003, 123 Seiten, 24,00 €
ISBN 3-482-52381-9

http://www.nwb.de/


Eine beeindruckende Sammlung von Originalschriftstücken, ergänzt von einigen Geschichten und Zeitungsausschnitten und aufgelockert durch zahlreiche Cartoons, präsentiert sich mit diesem Buch. Von Seite zu Seite findet der Leser neuen Anlass zum Schmunzeln.

Um die 150 Fundstücke hat der Autor zusammengestellt. Diese sind in acht Kapitel gegliedert. Auch wenn die Systematik weitgehend willkürlich erscheint, so hilft die Unterteilung doch, den Umfang des Werkes überschaubar zu halten. Zwischen den Kapiteln finden sich Aphorismen oder andere weise Sprüche von bekannten Steuerjuristen wie Maximilien de Béthune Duc de Sully, Marcus Tullius Cicero oder Albert Einstein.

Neben den Zeichnungen macht das großzügige Schriftbild den Charakter des Buches aus. Mit einem Format von 24x27 cm wirkt das Buch fast wie ein Bildband. Leider mischen sich im Verlauf der Seiten zahlreiche Schriftarten und -stile und erzeugen an einigen Stellen visuelles Durcheinander. Die beabsichtigte Unterscheidung von Briefen, Überschriften und Anmerkungen hätte sicher auch mit zwei oder drei Schriften erreicht werden können.

Ohne dem Lesen vorgreifen zu wollen, sei hier auf einige Highlights hingewiesen: etwa auf den Brief ans Finanzamt "Dies war die erste Einkommensteuererklärung meines Lebens, und ich bin mächtig stolz auf mich, alle Vordrucke ausgefüllt zu haben. Ich hoffe, sie gefällt Ihnen auch so gut. Verzeihen Sie mir eventuelle Fehler", oder auf die Angabe auf der ersten Seite der Einkommensteuererklärung "Ehefrau: wird noch gesucht, z.Zt. keine vorhanden!" Ob das Finanzamt da helfen kann?

Gesamteindruck:
Empfehlenswert ist dieses Buch vor allem als Geschenkband, nicht nur für den Steuerexperten. Auch als Kanzleiausstattung kann es den Mandanten die Wartezeit versüßen. Der Erwerb für sich selbst wird einem allerdings, wenn man weder Vorsteuer ziehen noch den Kaufpreis als Werbungskosten geltend machen kann, nicht so leicht fallen.

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