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Artikel 8488
Michael Ludwig
02.11.2003

Videos selbst gemacht

Eine Rezension zu:

GData

DaViDeo VideoRecorder


GData, Bochum 2003, CD-ROM + Handbuch (64 Seiten, deutsch), 49,95 €

http://www.gdata.de


Systemvoraussetzungen
Laut der Angaben im Handbuch wird zur Problemlosen Arbeit mindestens ein Pentium MMX IV Prozessor mit mindestens Windows 98 SE, Millennium, Windows 2000 oder XP sowie eine analoge TV Karte wie auch einen CD/DVD Brenner zum Brennen der CDs und DVDs benötigt. Ohne letzteren können natürlich auch Videos aufgezeichnet werden. Das Programm wurde in diesem Test auch auf einem Pentium II mit 350 MHz getestet, und es konnten keine Probleme festgestellt werden. Allerdings ist ein schnellerer Rechner schon empfehlenswert.

Installation:
Die CD-ROM startet nach Einlegung in das Laufwerk automatisch. Es stehen die Möglichkeiten "Installation", "Durchsuchen" und "AddOns" zur Auswahl. Hinter letzterem Punkt verbergen sich drei Testversionen anderer Gdata-Produkte (Antivirenkit professional, Power PDF, Power WebSearch, Logox 4 Webspeach Plugin).

Die Installation selbst geht sehr einfach vonstatten. Es gibt lediglich die Möglichkeit, auszuwählen, wohin das Programm installiert werden soll. Nach kurzer Zeit ist der Installationsvorgang abgeschlossen. Nach dem Hauptprogramm wird auch noch "Microsoft XML Parser und SDK Setup" installiert. Wozu dieses benötigt wird, war nicht herauszufinden, selbst im Handbuch findet sich dazu keine Information. Die Installation dauert aber nicht lange, und nimmt auch nicht viel Festplattenplatz in Anspruch. Insgesamt sollte man für das Programm etwa 150 MB freien Festplattenplatz haben. Zusätzlich braucht man natürlich mehrere Gigabyte für Aufnahmen von Filmen, je nach Länge und Qualität des entsprechenden Videos.

Der erste Start:
Bei ersten Start muss man einen Registrierungscode eingeben, der sich auf der Rückseite des Handbuches befindet. Danach ist das Programm einsatzbereit. Das Hauptprogramm ist ein schmales etwa 5,5 x 12 cm großes Fenster, welches sich auch auf einen Vollbildmodus umschalten lässt. Von hier aus kommt man in die einzelnen Programm-Module.

Funktionen:
Folgende Funktionen beherrscht das Programm:
  • TV Programm/angeschlossener Videorecorder/Webcam ansehen und aufnehmen
  • Umwandlung von avi in mpeg Dateien
  • Bearbeitung von Videos
  • VCD, SVCD oder DVD brennen
Neben den vier Schaltflächen der oben genannten Funktionen gibt es noch eine Reihe von Bildern, bzw. Bildern von Videodateien. Anfangs sind hier Beispieldateien. Im späteren Verlauf kann man diese entfernen und eigene Dateien per Drag & Drop hineinziehen. So kann man schnell immer auf diese zugreifen. Leider kann man nicht einstellen, dass alle aufgenommenen Dateien automatisch in dieses Register wandern.

Die Funktionen im Einzelnen:

1. Aufnahme

Nachdem man eine Aufnahmequelle gewählt hat, ist das Aufnahmemodul betriebsbereit. Zur Aufnahme von der TV-Karte besitzt das Programm eine eigene Sendersuche. Diese sucht automatisch die Sender und fragt bei jedem, ob dieser übernommen werden soll. Während der Suche funktionierte beim Test der Sound der Programme nicht. Es konnte leider nicht festgestellt werden, ob das am Programm oder an den Systemvoraussetzungen des Testers lag. Letztlich kann dieses aber auch egal sein, da man bei der Suche auch ohne den zugehörigen Sound auskommt.

Die gesuchten Kanäle werden zwar gespeichert, allerdings kann man diesen keine Namen geben, so dass man immer die Sender durchblättern muss, wenn man einen sucht. Dies ist vor allem bei der zeitgesteuerten Aufnahme schlecht, da man dafür vorher die Nummer des entsprechenden Kanals wissen muss. Hier hätte sicher eine bessere Lösung gefunden werden können, beispielsweise mit einer Senderliste.

Die Funktionen des Modus im Einzelnen:
  • Sofortaufnahme
  • Terminplan (zum Planen von Aufnahmen)
  • Einstellungen
  • Änderung der Menüfarbe (2 Farben zu Auswahl: grün und blau)
  • Schnappschussfunktion (für Standbildaufnahmen)
  • Durchblättern der Programme
  • Kurzvorschau aller Programme
Man kann die Aufnahme bereits in verschiedenen Formaten durchführen. Möglich sind MPEG1, MPEG2, VCD-Pal, SVCD-Pal, DVD-Pal und Avi. Außerdem kann man Einstellungen an Bild und Ton vornehmen. Hier sind vor allem die Einstellung der Aufnahmegröße, die Bildrate, Qualität und Geschwindigkeit der Aufnahme zu nennen. Die Möglichkeit die Aufnahme gleich im gewünschten Format zu speichern erspart die spätere, oft langwierige Umwandlung, diese bleibt aber auf jeden Fall noch möglich, falls man sich im Aufnahmeformat vertan hat.

Es ist auch eine so genannte "Time-shift" Aufnahme möglich. Das bedeutet, dass man eine Fernsehsendung aufzeichnet, und noch während der Aufnahme anfängt von vorne zu schauen. Durch die Speicherung auf der Festpatte wird dies möglich.

Die Qualität der Aufnahmen ist selbst im Standartmodus gut, und zum abspielen auf handelsüblichen TV Geräten durchaus ausreichend. Bei High Tech Anlagen sollte man schon zu den besseren Einstellungen greifen, da man hierauf wohl einen Unterschied feststellen wird. Zu bedenken ist aber, dass man je nach Wahl der Qualität der Videos auch viel mehr Speicherplatz benötigt, was spätestens beim Brennen auf CDs zum Problem werden kann.

2. Encodierung

Bei Dateien, die man bereits hatte, die man aus dem Internet runtergeladen hat oder sonst irgendwoher bekommen hat, kann man auch eine Umwandlung vornehmen. Ziel ist es die Dateien ins richtige Format zu bringen, um sie als VCD, SVCD, oder DVD brennen zu können, womit sie dann auf den meisten Stand alone DVD Playern abspielbar wird.

Man zieht die zu konvertierende Datei per Drag & Drop in das Modul, und kann nun das gewünschte Zielformat einstellen. Hier gibt es im Prinzip noch einmal die gleichen Einstellmöglichkeiten wie bei der Aufnahme.

Abhängig von der Größe des Videos und dem gewählten Zielformat, sowie der Prozessorgeschwindigkeit dauert die Umwandlung bis zu mehreren Stunden. Als Beispiel: Um eine Videodatei von einer Stunde ins MPEG2 Format (SVCD) umzuwandeln, wurde beim Test eine Zeitspanne von über vier Stunden gebraucht. Bei längeren Spielfilmen empfiehlt sich also eine Umwandlung über Nacht oder zu anderen nutzungsschwachen Zeiten des Computers.

3. Schneiden

Die aufgenommenen/umgewandelten Filme kann man anschließend noch schneiden und bearbeiten. Es gibt die Möglichkeit einzelne Passagen auszuschneiden (z.B. Werbung), Textzeilen einzublenden, eine Hintergrundmusik einzufügen sowie verschiedene special effects einzufügen, wie rotierende Bilder, Farbeffekte und viele mehr.

Die Handhabung des Moduls ist sehr einfach. Es gibt zwei Videobilde: Im linken wählt man die zu bearbeitenden Bereiche des Videos und die durchzuführende Veränderung. Im rechten Fester sieht man dann die Auswirkungen der Bearbeitung. Mehrere Bearbeitungen können übereinander gelegt werden, also man fügt erst die Titel ein, schneidet dann Passagen aus, um letztlich dann eine Hintergrundmusik einzufügen. Diese drei Arbeitsschritte zusammen speichert man dann ab, und hat sie im fertigen Video.

4. Brennen

Das Programm bietet auch ein Modul an, um CDs bzw. DVDs zu brennen. Wieder werden die Videos per Drag & Drop in das Modul gezogen. Zur Auswahl stehen jetzt DVD, VCD, SVCD und Daten-CD, je nachdem was man möchte und welches Dateiformat man vorliegen hat. Selbstverständlich wird auch entsprechende Hardware benötigt.

Zum Brennen legt man den entsprechenden Rohling in das Brennlaufwerk und startet den Brennvorgang, indem man dem Programm noch mitteilt, welches das Brennlaufwerk ist. Weitere Einstellungen sind hier nicht möglich, etwa welche Brenngeschwindigkeit verwendet wird. Inwieweit sich dies nachteilig auswirken kann, konnte beim Test nicht festgestellt werden. Je nach Rohlingtyp wäre es aber möglich, dass dieser zu schnell beschrieben wird. Grundsätzlich ist es natürlich möglich, einen Film auf mehrere CDs aufzuteilen, sofern er nicht auf eine allein passt.

Gesamteindruck:
Das Programm ist insgesamt sehr einfach zu bedienen, die meisten Schritte erklären sich von selbst. Die erreichbare Qualität ist sehr gut. Trotz der Vielzahl von Funktionen verliert man nicht den Überblick, das Programm ist sehr übersichtlich aufgebaut. Es ist also auf jeden Fall weiter zu empfehlen, der Preis des Produkts ist angesichts der Qualität wohl angemessen.

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