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Artikel 5981
Alexander Levenetz

PDF, PDF, PDF – es macht langsam Spaß!

Eine Rezension zu:

"pdfFactory Pro" von FinePrint Software, LLC
Version 1.52


Preis: € 130,-

www.fineprint.com
www.context-gmbh.de


Das Dateiformat pdf als plattformunabhängiges Vehikel zur Anzeige von Dokumenten in Verbindung mit dem Acrobat Reader von Adobe dürfte nicht wenigen Leuten bekannt sein. Sicherlich ebenfalls nicht unbekannt und nur selbstverständlich ist die Möglichkeit, diese pdfs mit Mitteln aus dem Hause Adobe zu erstellen.

Es kommen jedoch immer mehr Produkte von anderen Software-Herstellern auf den Markt, die mehr oder weniger erfolgreich versuchen, in den sicherlich interessanter und damit auch lukrativer werdenden Markt der PDF-Erstellungssoftware einzusteigen. Eines dieser Produkte heißt "pdfFactory Pro" und stammt aus dem Hause FinePrint Software, USA, deren Produkte in Deutschland durch die Context-GmbH vertrieben werden. Auf beiden Internetseiten kann das Programm als Shareware-Datei heruntergeladen werden und dann bei Gefallen später nach Bezahlung mit einem Registrierungsschlüssel als Vollversion aktiviert werden. So hat man also die Möglichkeit, das Programm vor dem Kauf erst einmal zu testen – was allerdings heute Standard bei Software ist.

Wie wohl bei den meisten dieser Programme wird auch durch pdfFactory Pro ein Druckertreiber installiert, über den vorhandene Dokumente dann "gedruckt" werden, um am Ende als PDF-Datei auf der Festplatte gespeichert zu werden. Es gibt noch den kleineren Bruder, pdfFactory (also ohne "Pro"), der einige Features weniger hat, was noch darzustellen sein wird.

Die Software muß wie immer erst einmal installiert werden. Das aber ist das übliche Kinderspiel: Setup-Programm starten, Standard-Antworten/-Buttons klicken und fertig. Der Rechner muß nicht einmal neu gestartet werden, sofern man Windows XP benutzt. Nach der Installation wurde von der Software ein neuer "Drucker" namens "pdfFactory Pro" erstellt.

Die Verwendung nun ist ebenfalls denkbar einfach: Man öffne ein Dokument, z.B. eine Worddatei. Da ein Nur-Text-Dokument eine zu wenig anspruchsvolle Aufgabe wäre, nehmen wir eines mit einigen bunten Grafiken und einer etwas ausgefalleneren Schriftart anstatt der üblichen Arial oder Times New Roman ("Das kann ja jeder..."). Ach, die Datei enthält Internet-Links? Umso besser! Daran scheitern nämlich etliche andere Programme, die dann zwar die Links bunt (idR ja blau) darstellen, nur tut sich leider nichts, wenn man drauf klickt, da das nur ein normaler Text ist. Die Linkinformation ging also beim "Drucken" verloren. Nicht so bei pdfFactory Pro. Links in der Form "http://" oder www.xyz.de werden als solche erkannt und sind auch im PDF dann als normale Links anklickbar. Das ist sicherlich angesichts der heutigen Omnipräsenz von Internet-Links in Dokumenten fast schon ein Muß. Allerdings läßt sich FinePrint dieses Feature auch bezahlen: Der kleinere Bruder pdfFactory kann das unter anderem nicht und ist mit € 67 erheblich billiger. Der teurere Preis der Pro-Version rechtfertigt sich allerdings durchaus durch einige weitere interessante und nützliche Features. So wartet die Pro-Version z.B. mit etlichen Features auf, die die Sicherheit von Dokumenten betreffen. Es kann etwa das Öffnen und Anschauen von Dokumenten nur mit einem Paßwort erlaubt werden. Oder es kann das Ausdrucken verboten werden, ebenso wie das Verändern etc. Man kann dabei zwischen einem Verschlüsselungsgrad von 40 bit und 128 bit wählen. Letzteres funktioniert nur mit der neusten Version 5.0 des Acrobat Readers (der Software von Adobe zum Anzeigen der PDF). Das alles kann extra angewählt werden in dem Fenster, das sich öffnet, nachdem man auf "Drucken" gegangen ist. Dort gibt es weiter die Möglichkeit z.B. einen Dokument-Titel, Autor, Stichworte usw. anzugeben, etwa um das Dokument und dessen Inhalt leichter identifizieren zu können. Ebenso kann dort angegeben werden, wie mit Links und Schriftarten verfahren werden soll. Hat man all die Einstellungen erledigt, kann man sich das PDF direkt anzeigen lassen (in Verbindung mit dem Acrobat Reader) und/oder das Dokument speichern.

Weiß man trotz der intuitiven und einfachen Bedienung einmal nicht weiter, gibt es eine Hilfefunktion, die die vorhandenen Möglichkeiten knapp aber ausreichend erklärt. Weiter positiv anzumerken ist, daß in der deutschen Version unter dem Reiter "Information" im Einstellungsfenster eine Email-Adresse für Hilfe-Anfragen angegeben ist. Ob hier Hilfe erfolgt, wie schnell dies geschieht und ob sie brauchbar ist, wurde nicht getestet, da es schlicht nicht nötig war.

Resultat: pdfFactory Pro bietet auf einfachste Weise alles, was man für das Erstellen von qualitativ hochwertigen PDF benötigt. Schriften werden korrekt und sauber erkannt und dargestellt, Links werden korrekt übernommen, die Sicherheitseinstellungen lassen keinen Wunsch übrig und die Handhabung könnte einfacher nicht sein. Im Vergleich zum Adobe Acrobat 5.0 erscheint der nicht ganz billige Preis von € 130,- für die Pro-Version noch erträglich, zumal Staffelpreise angeboten werden, genauso wie Ermäßigungen etwa für Schüler und Studenten. Eine Ermäßigung eigener Art kann sich allerdings auch der Normalbürger beschaffen: Statt das Produkt von den deutschen Seiten zu beziehen, kann er es für $ 99,95 auf den US-Seiten von FinePrint kaufen...

25.09.02

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