Scann-Programm der Extra-Klasse
Eine Rezension zu dem Software-Programm:
FineReader Professional 6.0
ABBY Software House, Preis: 129,- €
Systemvoraussetzungen: PC mit mind. 200 MHz, 32 RAM (Windows 9x, NT, ME)
bzw. 64 RAM, Twain-kompatibler Scanner, CD-ROM
Betriebssysteme: Windows 9x, Windows 2000, Windows ME, Windows NT, Windows XP
Homepage ABBY Software
House
Das mehrfach ausgezeichnete OCR-Programm
FineReader liegt in seiner neuesten
Version 6.0 vor. Überzeugte die Software schon in der Vergangenheit, so wurde diese
Spitzenleistung nun noch einmal getoppt.
In der 6.0-Fassung ragt vor allem das neue PDF-Feature heraus. Der Nutzer kann nun aus
einem beliebigen PDF-Dokument eine Text-Datei erzeugen und bearbeiten. Auch wurde
der Erkennungsgrad und die Layout-Übernahme verbessert. Zudem gibt es nun einen
mehrspaltigen WYSIWYG-Editor.
Das Design von FineReader erscheint auf den ersten Blick ein wenig karg.
Schaut man aber genauer hin, entpuppt sich das Ganze als durchdachte Konzeption.
Die
Menüführung ist bewusst einfach gehalten und dadurch sehr benutzerfreundlich. Unterhalb der eigentlichen Menüpunkte gibt es eine eigene, fünfteilige Icon-Leiste.
Der normalsterbliche Nutzer braucht im Grunde nur diese Icon-Leiste durchzugehen, schon
erhält er das eingescannte Bild, ohne vorher großartige Einstellungen vornehmen oder
Konfigurations-Menü durchforschen zu müssen:
In leicht nachvollziehbaren, schön animierten Dialog-Fenstern nimmt die Software den
Anwender an die Hand und führt ihn Schritt für Schritt zum Ziel.
Nach dem eigentlichen Scan-Vorgang ist der Bildschirm viergeteilt.
Im linken Bereich werden die einzelnen eingescannten Seiten eingezeigt. Ein kleines
Disketten-Symbol zeigt an, ob diese Dateien schon bearbeitet und gespeichert wurden.
Im mittleren Fenster ist die gesamte eingescannte Seite zu sehen, darunter großformatig der
jeweils aktuell ausgewählte Bereich. Im rechten Fenster zeigt
FineReader jeweils das
Text-Ergebnis an:
Bei der Text-Erkennungsquote zeigte sich schnell, dass ABBY auch hier nachgelegt hat:
FineReader übernimmt das Originalformat vorhandener Dokumente zuverlässiger und ist
speziell beim Speichern von Fließtext und bei der Tabellenerkennung noch leistungsfähiger
geworden. Auch Zeilenlänge und Nummerierungen werden nun noch besser erkannt. Auch wurde
sich dem Problem verschmutzter Seiten (wer kennt das nicht?) angenommen.
Die Export-Funktion ist vorbildlich im Umfang und in der Bedienung.
FineReader
export das Scan-Ergebnis nahtlos in WinWord oder jedes andere Programm.
122 Sprachen sind vor-installierbar, andere können jederzeit nachgetragen werden.
Besonders häufig vorkommende Symbole können dem Programm angelernt werden, hoch- und
tiefgestellte Texte, Listen, invertierter Text u.v.m. werden nunmehr beinahe fehlerlos
erkannt.
Gesamteindruck:
Eine überzeugende Software, die ihr Geld wert ist. Gerade beim Einscannen von Urteilen
oder anwaltlichen Schriftsätzen ist
FineReader eine Software, an der kein Praktiker
vorbeikommen wird. Auch das neue Feature, beliebige PDF-Dateien in Text-Dateien zu
konvertieren, hebt das Produkt von der derzeitigen Konkurrenz ab.