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Die rechtsvergleichende Arbeit von Friedrich beleuchtet die Haftung des Management nach deutschem und amerikanischem Recht. Im ersten Teil stellt der Autor sehr ausführlich und detailliert die deutschen Bestimmungen dar. Er differenziert dabei zwischen der Innen- und Außenhaftung.

Gerade im innenhaftungsrechtlichen Teil wird für den Leser sehr deutlich, dass das deutsche Recht zur Haftung von Vorstands- und Geschäftsführungsmitgliedern durch eine Vielzahl verschiedener sorgfaltsbegründender Normen geprägt ist. Ganz anders ist dies in der amerikanischen Rechtsordnung. Dort wird die Haftung aus den Grundsätzen des common law abgeleitet. Damit kann die amerikanische Rechtsprechung sich geschmeidig an den konkreten Sachverhalt im Einzelfall anpassen.

Ein großer Nachteil der amerikanischer Regelungen ist aber die Tatsache, dass es keine bundeseinheitlichen Fixierungen gibt, sondern die Normen größtenteils durch die einzelnen Bundesstaaten ausgestaltet werden. Friedrich gelingt es dank seiner präzisen Sprache diesen Nachteil sehr anschaulich dem Leser zu vermitteln.

Das deutsche Recht kennt zwar eine Vielzahl von haftungsbegründenden Einzelnormen, es fehlt aber in Deutschland bislang die Rechtsprechung, die diesen Vorschriften Leben einhaucht. In der letzten Zeit tritt an diesem Punkt zunehmend eine Änderung ein, da immer mehr (Klein-) Aktionäre und Teilhaber Klagen gegen Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder einreichen. Diese Prozesse sind derzeitig noch in der ersten Instanz anhängig. Es werden daher noch Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte vergehen, bis hier eine gesicherte Rechtsprechung erkennbar sein wird.

Ein weiterer großer Vorteil dieses Werkes liegt auch in seiner besonderen Kürze. Während vergleichbare Bücher mit kaum weniger als 300 Seiten auskommen, hat der vorliegende Band nur einen 1/3 des Umfangs davon. Trotz der außerordentlichen knappen Darstellung, reißt der Autor sämtliche wichtigen Fragen und Probleme an.

Gesamtbewertung:
Friedrich gelingt es, die komplexe Thematik in verständlicher Weise darzustellen. Dadurch bietet der Band nicht nur für Rechtsanwälte, Unternehmensberater und Versicherungsfachleute, sondern auch für Vorstände und Geschäftsführungsmitglieder die Möglichkeit, sich umfassend über die vielfältigen Risiken im Management zu informieren.