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Artikel 4448
Ronald Moosburner

Umweltrecht im Überblick

Eine Rezension zu:

Reiner Schmidt

Einführung in das Umweltrecht


6. Auflage

Verlag C.H. Beck, München 2001, 16,- €
ISBN 3-406-48659-2

http://www.beck.de


Die 6. Auflage der „Einführung in das Umweltrecht“ gehört zu der Serie der „Lernbücher“ in der JuS-Schriftenreihe. Sie wurde von dem Augsburger Professor Reiner Schmidt in Zusammenarbeit mit dem Rechtsanwalt Helmut Müller verfaßt. Das relativ junge Rechtsgebiet ist nicht nur für Praktiker im Verwaltungsrecht von erheblicher Relevanz. Vielmehr kann es schon im Pflichtfachbereich des juristischen Studiums im Zusammenhang mit Problemen von Altlasten und Immissionsschutz ganz allgemein Bedeutung erlangen. Wesentlich wichtiger aber ist seine Stellung im Bereich des Wahlfachs, in Bayern etwa der Wahlfachgruppe 7.

Das Werk ist gut eingeführt, und die Neuauflage knüpft nahtlos an neue Entwicklungen an. Dabei ist die Darstellung grundsätzlich lehrbuchartig, enthält aber zur Illustration auch zahlreiche Fallbeispiele. Den Abschluß bildet eine beispielhafte Klausur auf Niveau des 1. Staatsexamens. Die Kritik am aktuellsten Projekt des Umweltrechts, dem Artikelgesetz zur Umsetzung mehrerer europarechtlicher Richtlinien im Umweltschutzbereich, welches im Juni 2001 verabschiedet wurde, ist deutlich. Sie richtet sich in erster Linie gegen das Scheitern des Gesetzgebers bei einer der wichtigsten Aufgaben im Bereich des Umweltrechts, nämlich der fortschreitenden Zersplitterung Einhalt zu gebieten. Neben der einem sehr gehobenen Standard entsprechenden Darstellung des nationalen Umweltrechts, bietet das Werk auch zwei ausführliche Teile zum Umweltvölkerrecht und zum Umwelteuroparecht. Ersterer glänzt mit einer sehr interessanten Darstellung aus dem Wirtschaftsvölkerrecht im Regelwerk des GATT, der entscheidende Hinweise zu den unauflöslichen Verflechtungen des Umweltrechts mit nahezu allen herkömmlich unterschiedenen Rechtsgebieten enthält. Und das Europarecht hat sich im Bereich des Umweltrechts gerade für Deutschland als einer der Brennpunkte im Widerstreit von nationalen und gemeinschaftlichen Interessen erwiesen. Nur in wenigen Bereichen dürfte das Schlagwort vom nationalen Alleingang eine höhere Präsenz erlangt haben.

Das Buch genügt zweifellos allen Ansprüchen an ein Einführungswerk und kann zur Lektüre nur empfohlen werden.

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