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Artikel 9166
Florian Kleinmanns
09.05.2004

Beispielhafte Bewerbungen

Eine Rezension zu:

Jürgen Hesse / Hans Christian Schrader

Die perfekte Bewerbungsmappe für Hochschulabsolventen


Eichborn, Frankfurt am Main 2003, 111 Seiten, 15,90 €
ISBN 3-8218-3868-X

http://www.eichborn.de


Das Psychologenduo Hesse/Schrader (http://www.berufsstrategie.de) hat sich einen Namen mit berufsbezogenen Beratungsleistungen gemacht. Zahlreiche Bücher runden ihr Angebot eigentlich nur ab. Darin geben sie Tipps zu Bewerbungen und Arbeitszeugnissen, Jobsuchstrategien und Assessment-Centern. Viele Berufsanfänger wären wohl glücklich, wenn sie dieses Angebot nicht bräuchten.

Indes, die Wirtschaft liegt darnieder, auf jede offene Stelle kommen Dutzende Bewerber – auch hochqualifizierte Kandidaten müssen eine Strategie verfolgen, um an einen Arbeitsplatz zu gelangen. Wer persönliche Beziehungen nicht schon über Verwandte oder Bekannte hat und auch an der Universität und im Referendariat keine solchen knüpfen konnte, steht als Assessor vor der Frage: Selbstständig machen oder Stellenanzeigen studieren?

Wer sich für die Stellenanzeigen entscheidet, wird spätestens nach einigen Wochen vor dem Problem stehen, sich auf eine der Anzeigen bewerben zu müssen. An diesem Punkt setzt die perfekte Bewerbungsmappe für Hochschulabsolventen an. Das Motto: Auch Du hast Stärken – stelle sie in den Vordergrund! Wie das geht, zeigen die drei einleitenden Beispiele. Dabei wird jeweils eine Fassung der Bewerbung "vorher" einer überarbeiteten Fassung "nachher" gegenübergestellt. Und was da überarbeitet wird! Kein Stein bleibt auf dem anderen, kein Wort neben dem nächsten. Inhaltlich sagen die Bewerbungen das gleiche aus, die Aufmachung verändert sich um Welten. Erläuterungen helfen, die Änderungen und die Gründe dafür nachzuvollziehen, soweit sie dem Leser nicht schon ins Auge springen.

Es folgen einige Seiten, auf denen die Erläuterungen systematisch zusammengefasst werden, gruppiert nach Lebenslauf, Foto, Anschreiben und einigen weiteren Aspekten. Weitere neun Beispiele setzen Schwerpunkte auf Probleme, die in nicht ganz gewöhnlichen Bewerbungssituationen entstehen – kreative und konservative, Initiativ-, Kurz- und Online-Bewerbungen. Die Erläuterungen hierzu sind knapper, das Negativbeispiel bleibt dem Leser erspart; was bleibt, sind die Anregungen für die Gestaltung der eigenen Unterlagen.

Dieses Buch lebt von Beispielen. Insbesondere lebt es von den drei eingangs dargestellten Bewerbungen, deren Änderungen ein Muster für eine gelungene Überarbeitung sind. Was danach folgt, mag gelungene Anregungen geben; wirklich neu sind dann nur noch wenige Hinweise.

Gesamteindruck:
All business is show business. Wie man aus einer faden Bewerbung eine mitreißende Show macht, das wissen Hesse/Schrader hier zu vermitteln. Eine überaus sinnvolle Hilfe auf dem Weg zum ersten Job.

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