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Das wohl bekannteste und weitverbreiteste Rechtswörterbuch, begründet von Carl Creifelds, ist nun bereits in der 18. Auflage erschienen. Es umfasst mittlerweile mehr als 11.500 Begriffe. Neu hinzugekommener Mitautor ist Prof. Dr. Michael Hakenberg von der FH Trier. Er hat von Prof. Quack das Wirtschaftsrecht übernommen. Im Übrigen sind die Bearbeitungsbereiche der Autoren gleich geblieben.

Auf die Neuauflage haben sich vor allem die neuen Gesetze im Arbeits- und Sozialrecht (Stichworte: Agenda 2010, Hartz-Gesetze bis einschließlich Hartz IV), die Erweiterung der Europäischen Union, die Änderungen des Gerichtskostengesetzes und Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes sowie Änderungen im Steuerrecht ausgewirkt.

Der Creifelds ist in erster Linie ein alphabetisch sortiertes Nachschlagewerk. Dabei gibt es für jeden Begriff eine kurze, aber treffende Erläuterung, bzw. es wird auf andere Begriffe verwiesen. Dabei sind die Erläuterungen nicht speziell für Juristen geschrieben, sie sind wohl auch durchaus ohne ein entsprechendes Studium verständlich. Neben der Kommentierung der Stichworte gibt es noch einen etwa 50 Seiten starken Anhang. In diesem finden sich eine Übersicht über die Sachgebiete des Rechts, eine Auflistung der wichtigsten Gesetze sowie deren Fundstellen (z.B. im Schönfelder, Sartorius ...), die Gliederung des Grundgesetzes, eine Übersicht über den Weg der Gesetzgebung im Bund, einen Überblick über das gesamte deutsche Gerichtswesen, den Rechtsmittelzug in Zivil-, Straf-, Arbeitsrecht sowie vor Verwaltungs-, Sozial-, und Finanzgerichten, ein Schema über die gesetzliche Erbfolge nach dem BGB, Beispiele für Prozesskosten und schließlich Übersichten über die Sozialversicherung sowie über die Renten und gesetzl. Rentenversicherung.

Zum "Lexikon"-Teil: Im Creifelds findet man zunächst die Wörter, die man dort auch erwarten würde, nämlich alles Mögliche, was mit Recht zu tun hat (z.B.: Berufung; Sittenwidrigkeit; Verwaltungsakt; ...). Darüber hinaus finden sich auch geschichtliche Erläuterungen in dem Werk (z.B. der Rheinbund; Warschauer Pakt; oder wer weiß wohl was eine Felonie war?; ...). Es gibt z.B. auch Ausführungen über die deutschen Bundesländer mit dem jeweils relevanten Wissenswerten oder solche Begriffe wie Edelmetall oder die verschiedenen Schulformen in Deutschland. Schließlich finden sich auch lateinische Begriffe im Creifelds, die auch heute in der Juristerei eine Rolle spielen, man denke da zum Beispiel an "aberratio ictus" im Strafrecht oder "pacta sunt servanda" im Zivilrecht.

Die Kommentierungen sind leicht verständlich verfasst und verweisen, sofern nötig, innerhalb des Creifelds. Auf Verweise außerhalb wird weitestgehend verzichtet. Man kann also vom Creifelds nur eine grundlegende erste Information erwarten. Mehr kann auch bei realistischer Betrachtung nicht erwartet werden, da bei der Fülle der Begriffe eine vollständige Darstellung nicht möglich wäre. Dies hat aber auch den Vorteil, dass auch der Laie ohne Vorkenntnisse schnell seine gewünschten Informationen finden kann.

Das Layout gestaltet sich ziemlich übersichtlich. Es gibt jeweils zwei Spalten auf jeder Seite, in denen die Suchbegriffe fett hervorgehoben sind. Bei längeren Ausführungen gibt es Absätze, zwischen den Worten befinden sich Leerzeilen. Am oberen Rand findet man jeweils noch mal zusätzlich das erste und das letzte Wort der jeweiligen Doppelseite. Zum Merken einer bestimmten Seite hat der Creifelds ein Lesebändchen.

Erwähnt sei zum Schluss noch, dass der Creifelds mittlerweile auch in einer Version mit CD-ROM ausgeliefert wird, die 10 € teurer ist. Zur genauen Ausstattung dieser CD kann hier nichts gesagt werden, da diese dem Rezensenten nicht vorlag. Laut Werbung enthält diese den gesamten Inhalt des Buches, der per Stichwortsuche und Hyperlinks navigiert werden kann, was schließlich die Arbeit beschleunigen kann. Wer also häufig hier was nachschlagen will, sollte diese Version in Erwägung ziehen.

Gesamteindruck:
Das Werk ist eine echte Hilfe sowohl für Studenten, Praktiker und sonstige mit dem Recht beruflichen Personen, aber auch für den rechtsinteressierten Laien kann es eine Fundgrube sein. Der Preis von 42 € mag zwar hoch erscheinen, ist jedoch aufgrund der ausgezeichneten Qualität und Fülle an Begriffen durchaus angemessen. Insgesamt ist der Creifelds mehr als überzeugend!