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Artikel 9547
Thomas Franosch
09.09.2004

Das neue Urheberrecht

Eine Rezension zu:

Manfred Rehbinder

Urheberrecht


13. Auflage

C.H. Beck, München 2004, 488 Seiten, 27,80 €
ISBN 3-406-51855-9

http://www.beck.de


Das Lehrbuch von Rehbinder zum Urheberrecht ist wahrlich kein Neuling mehr auf dem Büchermarkt. Inzwischen liegt das Werk – welches schon als Klassiker bezeichnet werden kann – in 13. Auflage vor, wobei die ersten sechs Auflagen von Hubermann bearbeitet worden sind, der das Buch auch begründet hat. Mit der 13. Auflage ist das Werk gründlich überarbeitet und aktualisiert worden. Dieses würde insbesondere durch den ersten Korb der Urheberrechtsreform vom September 2003 notwendig.

Die Einordnung in die Reihe der juristischen Kurz-Lehrbücher zeigt, dass der Adressatenkreis primär bei interessierten Studierenden und Rechtsreferendaren zu suchen ist. Dennoch eignet sich das Buch auch darüber hinaus gut für den Einstieg in die Materie. So bietet sich das Werk auch für Rechtsanwälte und die mit dem Urheberrecht beschäftigten Mitarbeiter in Unternehmen als Leitfaden an.

Umfassend wird das Urheberrecht in seiner Fassung nach dem ersten Teil der Urheberrechtsreform dargestellt. Dabei werden insbesondere die geschützten Werke, die unterschiedlichen Formen des Urhebers, Inhalte und Schranken des Urheberrechts, verwandte Schutzrechte sowie die Folgen der Rechtsverletzungen und die Zwangsvollstreckung erörtert. Zur leichten Verständlichkeit trägt nicht nur der Schreibstil des Autors bei, sondern auch, dass dieser die wirtschaftlichen und ideellen Interessen der Parteien aufzeigt und so die rechtliche Darstellung weit anschaulicher wird. Das Buch hinterlässt beim Leser den Eindruck einer äußerst umfassenden Einführung. Für das studentische Wahlfach kann das Buch getrost als Grundlage genutzt werden. Kenntnisse, die über die Tiefe des Werks hinausgehen, dürfte kein Prüfer erwarten.

Diese Verständlichkeit hat jedoch auch Abstriche zur Folge: So ist nicht immer ganz klar, ob neben der vom Autor vertretenen Auffassung noch weitere bestehen und ob dieser von der sog. herrschenden Meinung abweicht. Der Übersichtlichkeit des Werkes ist es abträglich, dass die Nachweise im Text und nicht als Fußnoten dargestellt werden. Jedoch beschränkt sich Rehbinder auf die wesentlichsten Hinweise, so dass der Lesefluss nicht zu sehr gestört wird.

Gesamteindruck:
Ein Klassiker, der die Zusammenhänge des Urheberrechts in anschaulicher Art und Weise aufbereitet, ohne dass dabei die inhaltliche Qualität oder Aktualität auf der Strecke bleibt. Ob man bei einem Werk von 500 Seiten noch von einem Kurzlehrbuch sprechen kann, wird sich aus der jeweiligen Perspektive ergeben. Für den Berufsalltag ein guter Einstieg und für das Studium eine ausreichende Wissensbasis im Bereich des Urheberrechts.

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