Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, in einer vergleichenden Betrachtung am Beispiel des Telekommunikations- und des Strommarktes die institutionellen Probleme einer effizienten Regulierung liberalisierter Dienstleistungsmärkte mit Netzwerkstruktur aufzuzeigen. Die beiden in dieser Arbeit betrachteten Marktsegmente wurden in Deutschland innerhalb einer Zeitspanne von wenigen Monaten für den Wettbewerb geöffnet. Hinsichtlich der Regulierung der Sektoren wurden gänzlich unterschiedliche Konzepte mit deutlich differierender Eingriffsintensität von staatlicher Seite verfolgt. Es werden in dieser Arbeit zunächst die Regulierungsstrukturen für den Telekommunikations- und für den Elektrizitätsbereich getrennt dargestellt, um anschließend eine Untersuchung der Marktentwicklung in den beiden Sektoren für die ersten Jahre nach der Liberalisierung vorzunehmen. Auf der Grundlage dieser gegenüberstellenden Betrachtung werden dann Defizite sowie erfolgreiche Ansätze der Regulierungsstrukturen formuliert und Rückschlüsse auf eine zukünftige Verbesserung der Konzepte unter Effizienzgesichtspunkten gezogen. In einem weiteren Teil werden im Rahmen eines Überblickes die in den Jahren nach der Öffnung der Märkte vorgenommenen gesetzlichen Änderungen der ursprünglichen Regulierungsregelungen dargestellt und auf ihre Tauglichkeit bezüglich der Aufhebung der festgestellten Defizite beurteilt.
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