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Band 98: Die Entstehung des australischen Grundstücksregisterrechts (Torrenssystem) – eine Rezeption Hamburger Partikularrechts?!
Titelblatt der juristischen Reihe Tenea-Verlag/jurawelt

Der Inhalt:
Das Grundstücksrecht ist für das angloamerikanische Case Law von erheblicher Bedeutung, da in diesem Bereich grundlegende Rechtsstrukturen der Gesamtrechtsordnung bereits vor Jahrhunderten in zahlreichen Präzedenzfällen entwickelt wurden. Die wohl einschneidendste Rechtsreform in diesem Bereich ging im 19 Jh. mit der Einführung eines neuen Grundstücksregisterrechts, dem sog. Torrenssystem, von australischem Boden aus und verbreitete sich seitdem mit ungewöhnlichem Erfolg in weiten Teilen der angloamerikanischen Welt.
Die vorliegende Arbeit weist nach, dass es sich bei der Einführung dieses Systems in weiten Teilen um eine Rezeption deutschen (hamburgischen) Partikularrechts handelte, das von zahlreichen deutschen Einwanderern im Teilstaat »South Australia« befürwortet worden war und durch den Hamburger Juristen Dr. Ulrich Hübbe tatkräftig umgesetzt wurde.
Die Untersuchung zeigt zunächst die besondere rechtliche Situation Südaustraliens zur Mitte des 19 Jh. auf und stellt die Wechselwirkungen derselben mit der rasanten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der damals noch jungen australischen Kolonie heraus. Eingebettet in diesen Rahmen wird anhand zahlreicher zeitgenössischer Quellen der Reformverlauf mit seinen zahlreichen Facetten dargelegt. Anschaulich gelingt es, diesen Reformverlauf in eine Phase der Konzeptsuche und eine Phase der Modellsuche einzuteilen. Daran anschließend wird der Rezeptionsprozess als solcher sowohl mit rechtshistorischen als auch rechtsvergleichenden Methoden erarbeitet.
Schließlich greift die Arbeit die Problematik der Integration des rezipierten Systemkomplexes in die fremdartige Gesamtrechtsordnung auf, indem die frühe australische Rechtsprechung auf dem Hintergrund der Rezeptionsthese durchleuchtet wird. Der Verfasser kann dabei das durch die Rezeption entstandene Spannungsverhältnis im Bereich des Equityrechts lokalisieren. Dadurch gewinnt die Untersuchung in der verschiedenartigen Kategorisierung von Rechten als vertragliche bzw. sachenrechtliche einen neuen rechtsdogmatischen Erklärungsansatz, der Anfangsprobleme des Systems erklären kann.

Der Autor:
Antonio K. Esposito

Die Datei:
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Dateigröße: ca. 1,83 MB
Bezugsmöglichkeiten:

  • www.tenea-verlag.de

  • Platon Fachbuchhandlung (Zum Buchshop)

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